Die Mobilitätslinie für den Bielefelder Süden
Nahverkehrskonzept im Bielefelder Süden
Zukünftiges Buskonzept in Senne & Sennestadt
Gemeinsam mit den Bürger:innen haben wir ein Nahverkehrskonzept für den Bielefelder Süden entwickelt. Dafür haben wir im Sommer 2020 Ihre Ideen zu einem Trassenverlauf der StadtBahn in Sennestadt, zum Buskonzept in Verbindung mit der StadtBahn und zu ergänzenden Mobilitätsangeboten gesammelt und nach standardisierten Kriterien bewertet.
Vorzugsvariante für das Nahverkehrskonzept der Mobilitätslinie
Aus den rund 550 Hinweisen der Bürger:innen wurden gemeinsam mit dem Gutachterbüro Rambøll aus Karlsruhe vier Planungsvarianten entwickelt. Jede Variante zeigt einen möglichen StadtBahn-Trassenverlauf ab der Kreuzkirche, ein jeweils anschließendes Busnetz sowie ergänzende Mobilitätsangebote.
In einem nächsten Schritt wurden die Varianten einer detaillierten verkehrlichen, baulichen und wirtschaftlichen Untersuchung durch das Gutachterbüro Rambøll unterzogen, um eine Vorzugsvariante für das Nahverkehrskonzept der Mobilitätslinie zu erarbeiten.
Alle Informationen zur Vorzugsvariante, zu den weiteren Planungsvarianten sowie dem Bewertungsprozess finden Sie im folgenden Abschnitt.
Vorzugsvariante „Am Stadion/Alsterweg“
Die Variante „Am Stadion/Alsterweg“ hat im Vergleich zu den weiteren Planungsvarianten in der Detailbewertung am besten abgeschnitten. Sie beinhaltet, dass die StadtBahn parallel zur L756 bis zur Haltestelle Kreuzkirche fährt, von dort entlang des Sennestadtringes in die Elbeallee abbiegt und im Noden der Elbeallee endet. Im Rahmen der Vorplanung in Sennestadt Nord wurde festgelegt, dass sich der Endpunkt “Alsterweg” in der Elbeallee Nord befinden wird. Durch die Vorzugsvariante erhält ein Großteil der Nordstadt eine Direktverbindung nach Brackwede und in die Innenstadt, da der Umstieg an der Haltestelle Senne entfällt.
In Senne wird durch die geplante Verlängerung die Buschkampsiedlung an das StadtBahn-Netz angeschlossen. Durch die Überlagerung von zwei Bus-Linien auf der Windelsbleicher Straße wird das Wohngebiet Windelsbleiche zukünftig im 10-Minuten-Takt sowohl an die StadtBahn in Brackwede als auch an die Sennebahn angeschlossen. Die Wohngebiete Wahlbrink, Augsburger Straße und Schillingshof sowie Windflöte erhalten jeweils einen attraktiven 20-Minuten-Takt. Von Gütersloh kommend binden Busse den Ortsteil Windflöte zusätzlich an, knüpfen an die Sennebahn an und im weiteren Verlauf auch an die StadtBahn nach Brackwede und in die Innenstadt. Auch ist, wie in der Bürgerbeteiligung angeregt, eine neue Bus-Linie von Senne über den Bahnhof Bielefeld-Windelsbleiche und Rütli nach Sieker geplant. Durch die Anbindung beider Senner Bahnhöfe werden zusätzliche Verbindungen in die Innenstadt ermöglicht.
Auf den Endpunkt “Alsterweg” wurde das ergänzende Buskonzept in Sennestadt abgestimmt. Die Anbindung zwischen Nord-, Südstadt und Krackser Bahnhof sowie des Industriegebietes wird, wie von den Bürger:innen gewünscht, im Vergleich zur heutigen Situation verbessert. Die Württemberger Allee erhält weiterhin einen 10-Minuten-Takt durch die Überlagerung von zwei Bus-Linien. Durch diese wird zukünftig ebenfalls ein 15-Minuten-Takt in Dalbke angeboten, was ebenfalls in der Bürgerbeteiligung angeregt wurde.
Für die Anwohner:innen der Ortsteile Heideblümchen, Dalbke, Eckardtsheim und der Nachbarorte Schloß Holte-Stukenbrock, Lipperreihe und Oerlinghausen ist zukünftig nur noch ein Umstieg bis ins Bielefelder Zentrum erforderlich. Dieser findet bei allen Varianten am neuen Verknüpfungspunkt Kreuzkirche statt.
Der Weg zur Vorzugsvariante
Viele Schritte wurden bereits durchlaufen, um die Vorzugsvariante für die Mobilitätslinie zu finden und die Vorplanung so abzuschließen. Der gesamte bisherige Planungsprozess ist im untenstehenden Schaubild dargestellt:
Am 4. Oktober 2021 haben wir Ihnen in einer Online-Veranstaltung die Vorzugsvariante für das Nahverkehrskonzept im Bielefelder Süden vorgestellt. Sie haben hier die Möglichkeit sich die vollständige Veranstaltung als Videoaufnahme anzuschauen.
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Präsentation der Online-Veranstaltung
Fragen und Rückmeldungen aus der Online-Veranstaltung
Um ein ganzheitliches Nahverkehrskonzept inkl. Busnetz und ergänzenden Mobilitätsangeboten zur Mobilitätslinie zu entwickeln, wurden im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung im Sommer 2020 Hinweise von Bürger:innen gesammelt. Das Ziel ist dabei, eine Vorzugsvariante eines Nahverkehrskonzept zu erarbeiten, um sowohl die Stadtteile wirtschaftlich zu fördern als auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Die mehr als 500 Bürgervorschläge wurden anschließend vom Gutachterbüro Rambøll aus Karlsruhe grob bewertet. Dabei wurden auch 16 StadtBahn-Varianten einer Vorbewertung unterzogen.
Als Ergebnis der Vorprüfung wurden 4 ganzheitliche Planungsvarianten aus den Bürgervorschlägen zusammengestellt inklusive jeweils aufeinander abgestimmter Stadtbahnführungen und Buslinienfahrwege. Nach einer Detailuntersuchung dieser 4 Nahverkehrskonzepte, kann nun eine Vorzugsvariante der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Planungsvariante »Kreuzkirche«
Planungsvariante »Württemberger Allee«
Planungsvariante »Am Stadion«
Planungsvariante »Rheinallee/Württemberger Allee«
Nahverkehrskonzept für Senne
Mehr als 500 Rückmeldungen hatte moBiel im Juni und Juli 2020 während der Bürgerbeteiligung zur Entwicklung eines Nahverkehrskonzepts für Senne und Sennestadt erhalten. Alle Vorschläge wurden einzeln gesichtet, in vergleichbare Netzkonzepte zusammengefasst und grob bewertet. In einem nächsten Schritt hat das Gutachterbüro Rambøll die besten vier Planungsvarianten unter Berücksichtigung der Zielgruppen Stadt, Betrieb, Fahrgast und Allgemeinheit im Detail bewertet.
Die Varianten „Württemberger Allee“ und die Split-Variante „Rheinallee-Württemberger Allee“ sind nach aktuellem Stand nicht umsetzbar, da sie unwirtschaftlich und damit nicht förderfähig sind.
Bei den Planungsvarianten „Kreuzkirche“ und „Am Stadion / Alsterweg“ dagegen ist eine Förderfähigkeit wahrscheinlich.
Bei der Variante „Kreuzkirche“ müssten weiterhin Fahrgäste auf dem Weg in die Nordstadt an der Kreuzkirche umsteigen. Die Nordstadt würde ausschließlich mit Bussen erschlossen. Somit wäre an der Kreuzkirche ein größerer Umsteigepunkt notwendig, der sehr viel Fläche benötigen würde und nur südöstlich des Sennestadtteichs innerhalb sensibler Umweltflächen unterzubringen wäre. Sowohl aus Fahrgastsicht als auch aufgrund des intensiven Flächenverbrauches ist die Variante “Kreuzkirche” daher schlechter zu bewerten - sie landet bei der Gesamtbewertung auf Platz 2.
Die Variante „Am Stadion / Alsterweg“ erreichte vor allem aufgrund der direkten Verbindung von der Nordstadt nach Brackwede und in die Innenstadt den 1. Platz. Die Kriterien Wirtschaftlichkeit und die Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz waren ebenso ausschlaggebend wie Reisezeit und Umsteigehäufigkeit. Sie wird daher als Vorzugsvariante für die Weiterplanung festgelegt.
In den folgenden Videos erfahren Sie, wie die Planungsvarianten für ein Nahverkehrskonzept erarbeitet wurden und in welchen Details sie sich unterscheiden.