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Ein Bus im Stadtbild vor grünen Bäumen bei frühlingshaftem Lichteinfall.

Der neue Vamos

Tradition | Moderne | Zukunft

Insgesamt 40 Vamos-Bahnen wurden für Bielefeld bestellt. Im Juni 2023 ist mit Wagen 5040 der letzte geliefert worden, sodass die Flotte nun komplett ist.

Der Vorteil des Vamos liegt vor allem in seinem höheren Platzangebot und der Klimatisierung. Doch auch sein Design ist einzigartig: Er wurde speziell für Bielefeld designt und mit dem iF product design award ausgezeichnet.

21 Bielefelder Persönlichkeiten zieren die neuen Vamos-Bahnen

Im Dezember 2020 ist die erste der insgesamt 24 neu bestellten Vamos-Bahnen in Bielefeld eingetroffen. Getreu dem Motto »Tradition | Moderne | Zukunft« wurden 21 Bahnen auf die Namen von bekannten Bielefelder Persönlichkeiten getauft, um an deren Lebenswerk und Leistung für die Stadt zu erinnern. 

Die anderen drei Bahnen vervollständigen mit ihren Namen Esteli, Rzeszów und Welikij Nowgorod die Bielefelder Städtepartnerschaften. 

Die Persönlichkeiten im Überblick

Wagen 5020: Ruth Baumgarte

Künstlerin

Ruth Baumgarte

  • 1923-2013
  • Künstlerin
  • geboren in Coburg
  • aufgewachsen in Berlin 
  • Sie studierte Malerei und freie Grafik an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Berlin und in Sonneberg an der Staatlichen Industrie- und Kunstgewerbeschule Sonneberg in Thüringen.
  • Neben ihrem Studium beschäftigte sie sich mit der Darstellung von Verfolgung und Deportation von Sinti und Roma und war ständige Mitarbeiterin der Kaskeline-Zeichentrickfilm-Ateliers (das einzige Filmatelier eines jüdischen Regisseurs, der während des Nationalsozialismus tätig war).
  • Ab 1947 war sie als freischaffende Malerin und Graphikerin tätig
  • 1975 eröffnet Baumgarte ihre eigene Galerie »Das Fenster« in Bielefeld
  • International bekannt wurde sie vor allem durch ihren »Afrika-Zyklus«
  • 1986 ist sie mitverantwortlich für die Gründung der Samuelis Baumgarte Galerie in Bielefeld
  • 2012 gründet sie die Kunststiftung Ruth Baumgarte
  • Im Februar 2013 stirbt Ruth Baumgarte in ihrem Haus in Bielefeld

Wagen 5021: Carl Bozi

Unternehmer und Gründer der Spinnerei Vorwärts in Bielefeld

Carl Bozi

  • 1809-1889
  • Unternehmer und Gründer der Spinnerei Vorwärts in Bielefeld
  • geboren in Friedrichsdorf
  • Bozi stieg nach einer kaufmännischen Ausbildung in den Leinengarnhandel seines Vaters ein.
  • 1832 ging er nach Belfast, um im damaligen Zentrum der Leinenindustrie neue Erfahrungen zu sammeln und gründete anschließend in Irland ein Handelsunternehmen und exportierte Maschinengarne nach Deutschland.
  • 1850 gründete Carl Bozi mit seinem Bruder Gustav die Spinnerei Vorwärts in Bielefeld.
  • Es entstand die erste mit Dampfkraft betriebene Flachsspinnerei in Deutschland.
  • Bozi starb 1889 in Bielefeld.

Wagen 5022: Hermann Delius

Unternehmer, Fabrikant und Politiker

Hermann Delius

  • 1819-1894
  • Unternehmer, Fabrikant und Politiker
  • geboren in Bielefeld
  • 1840 trat Delius in das Familiengeschäft E.A. Delius & Söhne ein, 1844 wurde er Teilhaber des Unternehmens.
  • Das Familienunternehmen handelte mit den von Leinewebern im Ravensberger Land hergestellten Leinen und war das größte Unternehmen dieser Art in Bielefeld.
  • Hermann Delius strebte die Mechanisierung der Leinenproduktion an, um mit der Konkurrenz aus England Schritt halten zu können. Delius gelang es, einige wohlhabende Leinenhändler zur Unterstützung seiner Pläne zu bewegen. 
  • Unter seiner Leitung wurde 1854 eine Aktiengesellschaft gegründet, die 1857 die Ravensberger Spinnerei eröffnete. 
  • Delius spielte bei der wirtschaftspolitischen Interessenvertretung der Bielefelder Industrie eine wichtige Rolle: er bemühte sich um die Anbindung der Stadt an die Eisenbahn, war seit 1859 Vorsitzender der Handelskammer Bielefeld und legte 1873 den Grundstein zu deren eigenem Gebäude.
  • Er gehörte 50 Jahre der Stadtverordnetenversammlung an und wurde 1887 Reichstagsabgeordneter. 
  • Die Stadt Bielefeld verlieh ihm 1893 die Ehrenbürgerwürde und ehrte sein Andenken seit 1902 mit der Hermann-Delius-Straße.

Wagen 5023: Hedwig Dornbusch

Engagement in der Wohlfahrt

Hedwig Dornbusch

  • 1887-unbekannt
  • Engagement in der Wohlfahrt
  • Mitbegründerin des 1910 ins Leben gerufenen Vaterländischen Frauenvereins und Vorsitzende des 1950 gegründeten Bundes der Frauenvereine Bielefeld-Stadt und Land.
  • Sie engagierte sich in zahlreichen Organisationen, Wohlfahrtsverbänden und dem Roten Kreuz.
  • Das Martha Stapenhorst-Altersheim hat seine Entstehung ebenfalls Hedwig Dornbusch zu verdanken

Wagen 5024: Friedrich von Bodelschwingh der Ältere

Pastor und Theologe, Namensgeber der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel

Friedrich von Bodelschwingh der Ältere

  • 1831-1910
  • Pastor und Theologe, Namensgeber der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
  • geboren in Tecklenburg
  • Nach seiner Ausbildung als Landwirt war er bis 1854 Verwalter eines modernen Gutshofs in Gramenz in Hinterpommern.
  • Nachdem er in Basel, Erlangen und Berlin Theologie studiert hatte, wurde er 1863 Pastor.
  • 1872 wurde er Leiter der 1867 gegründeten Evangelischen Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische bei Bielefeld.
  • 1874 benannte er die Anstalt in »Bethel« um und machte sie zu einer der bedeutendsten Einrichtungen der Inneren Mission. 
  • Bodelschwingh nahm sich nicht nur den psychisch Kranken an, sondern auch der »Brüder von der Landstraße«, für die er nach seinem Motto »Arbeit statt Almosen« Arbeiterkolonien gründete und als Abgeordneter des preußischen Landtags 1907 das Wanderarbeitsstättengesetz durchsetzte. 
  • 1885 gründete Bodelschwingh die erste deutsche Bausparkasse, die »Bausparkasse für jedermann«. 
  • Er gründete außerdem die Brockensammlung, eine bis heute existierende Altkleidersammlung.
  • 1910 starb Bodelschwingh in Bielefeld.

Wagen 5025: Sophie Crüwell

Opernsängerin

Sophie Crüwell

  • 1826-1907
  • Opernsängerin
  • geboren in Bielefeld
  • Bereits in ihrer Jugend fiel das Gesangstalent von Sophie auf, sodass ihre Mutter 1844 mit ihr nach Paris reiste, um sie dort als Opernsängerinnen ausbilden zu lassen.
  • 1847 trat sie ihr erstes Opernengagement in Venedig als »Sofia Cruvelli« an und war danach in ganz Europa als Sängerin gefragt. 
  • Mit 28 Jahren galt sie als eine der populärsten Sopranistinnen Europas, als Lieblingssängerin von Kaiser Napoleon III. und als Muse von Guiseppe Verdi.
  • Ihr letzter öffentlicher Erfolg, zugleich ihre erste und einzige bedeutende Uraufführung, war die Hélène in Verdis auf Französisch gesungener Oper »Vêpres siciliennes« am 13. Juni 1855 zur ersten Pariser Weltausstellung. Auf diesem Höhepunkt ihrer Laufbahn gab Sophie Crüwell ihren Beruf der Liebe wegen auf. Am 16. Dezember verabschiedete sie sich als Valentine von der Opernbühne.
  • 1907 starb sie in Monte Carlo

Wagen 5026: Elfriede Eilers

Politikerin und ehemals stellv. Bundesvorsitzende der AWO

Elfriede Eilers

  • 1921-2016
  • Politikerin und ehemals stellv. Bundesvorsitzende der AWO
  • geboren in Bielefeld
  • SPD-Politikerin
  • Ab 1954 Jugendfürsorgerin bei der Stadt Bielefeld.
  • Von 1972-1990 stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, der sie schon seit 1950 angehörte.
  • 2004 gründete sie die Elfriede-Eilers-Stiftung mit Sitz in Bielefeld durch die Projekte im Bereich Kinder-, Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe zu fördern.
  • 1957-1980 gehörte sie dem Deutschen Bundestag an.
  • 1969 wurde sie in den Fraktionsvorstand gewählt. 
  • Ab 1977 war sie Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion.
  • Von 1979-1984 war Eilers Mitglied des Stadtrats von Bielefeld.
  • 1973 erhielt sie das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschlands.
  • 1977 erhielt sie das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschlands.
  • 1983 erhielt sie das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschlands.
  • 2008 erhielt sie den Ehrenring der Stadt Bielefeld.
  • 2016 verstarb sie in Bielefeld

Wagen 5027: Liesel Kipp-Kaule

Gewerkschafterin

Liesel Kipp-Kaule

  • 1906-1992
  • Gewerkschafterin
  • geboren in Bielefeld
  • Gewerkschafterin und SPD-Politikerin
  • Tätigkeit bis 1940 in der Wäsche- und Herrenbekleidungsbranche
  • Bis 1933 Betriebsratsmitglied
  • 1946 wurde Kipp-Kaule Gewerkschaftssekretärin der Gewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder und 1947 Sachbearbeiterin für Frauen- und Jugendfragen in der Britischen Besatzungszone
  • 1947 wurde sie als einzige Frau in den Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbund für die Britische Zone gewählt
  • 1949 wählte der Gründungskongress der Gewerkschaft Textil-Bekleidung Kipp-Kaule in den Geschäftsführenden Hauptvorstand für das Gebiet der gesamten Bundesrepublik einschließlich West-Berlin und übernahm bis 1963 dort die Aufgabenfelder Frauen- und Jugendarbeit
  • Von 1949-1965 gehörte Kipp-Kaule dem Deutschen Bundestag an und war maßgeblich am SPD-Entwurf für ein Mutterschutzgesetz beteiligt
  • 1992 starb Kipp-Kaule in Bielefeld

Wagen 5028: Niklas Luhmann

Soziologe und Gesellschaftstheoretiker, Wichtigster deutschsprachiger Vertreter der soziologischen Systemtheorie

Niklas Luhmann

  • 1927-1998
  • Soziologe und Gesellschaftstheoretiker, Wichtigster deutschsprachiger Vertreter der soziologischen Systemtheorie
  • geboren in Lüneburg

 

  • Mit 17 Jahren wird Luhmann als Luftwaffenhelfer eingezogen; das Kriegsende erlebt er in amerikanischer Gefangenschaft. 
  • Nach seiner Freilassung beginnt er 1945 in Freiburg ein Jura Studium. 
  • Anfang der 50er-Jahre beginnt Luhmann mit dem Aufbau seiner berühmten Zettelkästen: jeder wichtige Gedanke wird auf einem Zettel festgehalten und durch ein Nummern- und Referenzsystem mit anderen Gedanken in Bezug gesetzt.
  • 1960 lässt er sich beurlauben und nimmt ein Fortbildungsstipendium an der Universität in Harvard an, wo er sich besonders mit der strukturfunktionalen Systemtheorie des Soziologen Talcott Parsons auseinandersetzt. 
  • Nach seiner Rückkehr nach Deutschland 1961 arbeitet Luhmann zunächst als Referent an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer und bis 1968 als Abteilungsleiter an der Sozialforschungsstelle in Dortmund.
  • Parallel promoviert und habilitiert er sich in Münster. 
  • 1968 erhält Luhmann einen Lehrstuhl an der neu gegründeten Reformuniversität in Bielefeld.
  • Mit 62 Jahren erhält Luhmann den Hegel-Preis der Stadt Stuttgart.
  • 1977 erhält er den Amalfi-Preis für Soziologie und Sozialwissenschaften.
  • 1998 stirbt Luhman in Oerlinghausen

Wagen 5029: Josefa Metz

Jüdische Schriftstellerin

Josefa Metz

  • 1871-1943
  • Jüdische Schriftstellerin
  • geboren in Minden
  • 1879 Umzug mit der Familie nach Bielefeld
  • 1899 zog sie nach Berlin und war dort als freie Schriftstellerin tätig
  • Sie verfasste vor allem Literatur für Kinder und über Kinder. Ihr Schwerpunkt lag auf Gedichten, aber sie schrieb auch Novellen, Erzählungen, Romane und Theaterstücke. 
  • 1935 bemühte sie sich um die Aufnahme in den Reichsverband Deutscher Schriftsteller, ihr Antrag wurde jedoch abgelehnt. 
  • Sie erhielt als Jüdin Berufsverbot und durfte nur noch im jüdischen Kulturbund tätig sein.
  • 1942 wurde sie von Berlin nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 13.2.1943 verstarb

Wagen 5030: Friedrich Wilhelm Murnau

Stummfilmregisseur

Friedrich Wilhelm Murnau

  • 1888-1931
  • Stummfilmregisseur
  • geboren in Bielefeld
  • Gilt als einer der bedeutendsten Filmregisseure der Stummfilmära
  • Seine berühmtesten Werke: »Nosferatu -  Eine Symphonie des Grauen« (1922), »Der letzte Mann« (1924), »Faust – eine deutsche Volkssage« (1926) und »Sonnenaufgang – Lied von zwei Menschen« (1927)
  • 1931 stirbt Murnau bei einem Autounfall in Santa Barbara, Kalifornien

Wagen 5031: Frieda Nadig

Politikerin und Vorreiterin bei der Geschlechtergleichstellung

Frieda Nadig

  • 1897-1970
  • Politikerin und Vorreiterin bei der Geschlechtergleichstellung
  • geboren in Herford
  • SPD Politikerin
  • Als Abgeordnete für den Wahlkreis Bielefeld-Stadt gehörte Nadig drei Legislaturperioden dem Deutschen Bundestag an (1949-1961). 
  • Schwerpunkt ihrer Arbeit: Gleichberechtigung der Frau im Ehe- und Familienrecht
  • Wirkte in der verfassungsgebenden Versammlung der Bundesrepublik am Artikel 3 des Grundgesetzes mit: Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
  • 1961 bekommt Nadig das Große Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Heinrich Lübke (CDU) verliehen für ihre Verdienste »zur Festigung des demokratischen Gedankens vor allem bei der weiblichen Bevölkerung«. 
  • Nadig stirbt 1970 in Bad Oeynhausen

Wagen 5032: Karoline Oetker

Unternehmerin

Karoline (Lina) Oetker

  • 1867-1945
  • Unternehmerin
  • geboren in Hanau
  • 1889 heiratete sie August Oetker und zog mit ihm nach Bielefeld.
  • Sie unterstützte ihren Mann bei der Gründung der Oetker-Gruppe und führte das Unternehmen nach seinem Tod 1918 weiter.
  • In Gedenken an ihren Sohn Rudolf Oetker, der während des 1. Weltkriegs fiel, setzte sie sich für den Bau der Rudolf-Oetker-Halle ein, als die Stadt ein Kriegerdenkmal plant.
  • 1918 gründete sie die »Dr.-August-Oetker-Gedächtnisstiftung« zur Unterstützung von Not leidenden Arbeitern und unterstützte mit ihren Spenden eine Vielzahl von sozialen Projekten in Bielefeld.
  • 1934 verlieh die Stadt Bielefeld ihr die Ehrenbürgerwürde in Anerkennung ihrer »Hilfsbereitschaft und Geberfreudigkeit«. Bis heute ist sie Bielefelds einzige Ehrenbürgerin.
  • Im April 1945 starb Lina Oetker.
  • Am Standort ihres früheren Wohnhauses wurde das »Caroline-Oetker-Stift« mit finanziellen Mitteln der Oetker-Stiftung entwickelt und ihr zu Ehren ist die »Lina-Oetker-Straße« benannt worden.

Wagen 5033: August Oetker

Unternehmer, Gründer der Oetker-Gruppe

August Oetker

  • 1862-1918
  • Unternehmer, Gründer der Oetker-Gruppe
  • geboren in Obernkirchen
  • Nach ersten unternehmerischen Versuchen in Berlin, erwarb Oetker 1891 die Aschoffsche Apotheke in Bielefeld.
  • Ihm gelang die Entwicklung eines haltbaren und geschmacksneutralen Backbetriebmittels.
  • Ab 1893 füllte Oetker sein Backpulver ab, gab ihm den Namen »Backin« und legte damit den Grundstein für die Oetker-Gruppe.
  • Bereits ein Jahr später wurde das Sortiment um die »Original-Puddings« erweitert.
  • Aus seiner Apotheke wurde schnell ein erfolgreiches Unternehmen: bereits 1900 baute er die erste Fabrik in der Bielefelder Lutterstraße und verkaufte bis 1906 bereits 50 Millionen Päckchen Backin.
  • Ein weiterer Aspekt seines unternehmerischen Handelns bestand darin, dass er ab 1907 zunehmend seine Mitarbeiter am Erfolg seines Unternehmens beteiligte: soziale Bedingungen am Arbeitsplatz, kostenfreie Getränke, Betriebsausflüge und die Wahl eines Betriebsausschusses gehörten zum Arbeitsalltag. 
  • Am 10. Januar 1918 verstarb August Oetker in Bielefeld.

Wagen 5034: Karl Pawlowski

Evangelischer Theologe und Gründer des Johanneswerks

Karl Pawlowski

  • 1898-1964
  • Evangelischer Theologe und Gründer des Johanneswerks
  • geboren in Hagen
  • Studierte Theologie in Marburg, Halle-Wittenberg und Bonn
  • Ab 1926 leitete er das evangelische Jugend- und Wohlfahrtsamt in Bielefeld
  • 1932 übernahm und sanierte er das Johannisstift in Bielefeld-Schildesche, dessen Vorsteher er bis 1964 war
  • Während des Nationalsozialismus gehörte er zum gemäßigten Flügel der Bekennenden Kirche an
  • Pawlowski übernahm bei der Einnahme der „Festung“ Bielefeld durch amerikanische Truppen am 4. April 1945 eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung weiteren Blutvergießens und weiterer Zerstörungen.
  • 1945-1950 war er Bevollmächtigter und Geschäftsführer des Evangelischen Hilfswerk Westfalens
  • 1946-1950 war er Geschäftsführer des westfälischen Landesverbandes für Innere Mission
  • 1951 gründete er das Johanneswerk in Bielefeld
  • 1963 wurde ihm für „sein Lebenswerk zur Sicherung und Erhaltung des sozialen Friedens“ das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
  • Er starb 1964 in Bielefeld

Wagen 5035: Johanne Peppmöller

»Die stille Heldin«, Großer Einsatz für jüdische Menschen im Nationalsozialismus

Johanne Peppmöller

  • 1885-1976
  • »Die stille Heldin«, Großer Einsatz für jüdische Menschen im Nationalsozialismus
  • geboren in Bielefeld
  • Gegnerin des Nationalsozialistischen Regimes
  • Großer Einsatz für jüdische Menschen in der NS-Zeit: Aufnahme von verfolgten Juden, um sie vor der Deportation zu bewahren.
  • Hielt den Kontakt mit den Deportierten auch im Konzentrationslager aufrecht

Wagen 5036: Hans Perathoner

Bildhauer und Maler, Bildner des Leineweberbrunnens

Hans Perathoner

  • 1872-1946
  • Bildhauer und Maler, Bildner des Leineweberbrunnens
  • geboren in St. Peter, Österreich-Ungarn
  • Tiroler Bildhauer und Maler
  • Perathoner unterrichtete in Bielefeld als Leiter der Bildhauerklasse und Lehrer für Aktmalerei an der neu gegründeten Handwerker- und Kunstgewerbeschule. 
  • In Bielefeld schuf Perathoner 1909 den Leineweberbrunnen, heute ein Wahrzeichen der Stadt.
  • Weitere Werke Perathoners in Bielefeld sind die Fassade am damaligen Bezirkskommando des Offizierskorps (Turnerstraße 49), das Relief an der Friedhofskapelle auf dem Sennefriedhof und die Grabstätte des Bielefelder Nähmaschinenfabrikanten Hugo Hengstenberg auf dem Johannisfriedhof. Darüber hinaus erschuf Perathoner für die 1930 errichtete Bielefelder Rudolf-Oetker-Halle eine Bronzebüste von Musikdirektor Wilhelm Lamping. 
  • 1946 starb Perathoner in Berlin

Wagen 5037: Rudolf Rempel

Kaufmann, Unternehmer und Kommunalpolitiker

Rudolf Rempel

  • 1815-1868
  • Kaufmann, Unternehmer und Kommunalpolitiker
  • geboren in Bielefeld
  • Rempel erlernte den Kaufmannsberuf und gründete mit 21 Jahren sein eigenes Einzelhandelsgeschäft.
  • Neben seiner kaufmännischen Tätigkeit engagierte sich Rempel kommunalpolitisch: er war Finanzier der linksdemokratischen bis frühsozialistischen Wochenschrift »Das Westphälische Dampfboot«.
  • Er setzte sich speziell für eine Verbesserung der Lebensverhältnisse der Leineweber ein. 
  • 1847 gründete er die Gesellschaft „Eintracht Bielefeld“ e.V., in der alle Stände Bielefelds ohne Unterschied vertreten waren. 
  • Angeregt durch die Französische Revolution, schreibt er zahlreiche Artikel für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. 
  • Er galt bald als der „Robespierre von Bielefeld“ und wurde steckbrieflich gesucht. 
  • Seiner Verhaftung entzog er sich durch eine Flucht nach Paris. 
  • 1849 wurde er vom Schwurgericht Münster freigesprochen und kehrte zurück nach Bielefeld. 
  • Rempel setzte sich für das Wohl der Stadt als langjähriger Stadtverordneter, Kreistagsabgeordneter und mehrmaliger Vorsitzender der Stadtverordneten-Versammlung ein. 
  • Rempel starb 1868 in Kissingen während eines Kuraufenthalts und wurde in Bielefeld beigesetzt

Wagen 5038: Gisela Schwerdt

Politikerin

Gisela Schwerdt

  • 1917-1997
  • Politikerin
  • geboren in Bielefeld
  • Politikerin der FDP
  • 1956 Wahl in den Gemeinderat von Senne I
  • Von 1969 bis zur Eingemeindung in die Stadt Bielefeld war Schwerdt Bürgermeisterin von Senne I
  • Nach der Eingemeindung gehörte sie dem Bielefelder Stadtrat an und war mehr als zehn Jahre Bürgermeisterin
  • Viele Jahre die einzige Frau im Hauptausschuss des Deutschen Städtetages
  • Schwerdt wurde mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet
  • Schwerdt war 40 Jahre ehrenamtliche Vorsitzende des DRK Kreisverbands Bielefeld 
  • 1986 wurde Schwerdt zur Präsidentin von Arminia Bielefeld gewählt und übernahm damit als erste Frau den Vorsitz eines professionellen deutschen Fußballvereins
  • 1997 stirbt Schwerdt in Bielefeld

Wagen 5039: Hermann Stenner

Künstler des 20. Jahrhunderts

Hermann Stenner

  • 1891-1914
  • Künstler des 20. Jahrhunderts
  • geboren in Bielefeld
  • Deutscher Maler und Grafiker
  • Stenner gehörte zu den herausragenden Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts
  • Stenner fiel im 1. Weltkrieg 1914 in Polen
  • In Bielefeld eröffnete im Januar 2019 das Museum »Kunstforum Hermann Stenner«

Wagen 5040: Else Zimmermann

Politikerin und Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus

Else Zimmermann

  • 1907-1995
  • Politikerin und Widerstandskämpferin im Nationalsozialismus
  • geboren in Mönchengladbach
  • Politikerin, erst der KPD und später SPD
  • Widerstandskämpferin in der NS-Zeit
  • 1945 Ratsmitglied der Gemeinde Brackwede
  • 1946 Wahl in den Kreistag Bielefeld und war dort ab 1961 Vorsitzende der SPD-Fraktion
  • 1954-1961 Mitglied des Nordrhein-Westfälischen Landtags
  • 1961-1965 Mitglied des Deutschen Bundestags
  • 1963 wurde Zimmermann zur ersten Landrätin des Kreises Bielefelds gewählt und übernahm damit als erste Frau in Deutschland den Posten der Leitung eines Landkreises
  • 1995 stirbt Zimmermann in Hannover

7 Vamos-Bahnen zu Ehren der Bielefelder Partnerstädte

Intensiv wurde darüber beraten, auf welche Namen die neuen Vamos-Wagen getauft werden sollen. Am Ende fiel die Entscheidung nach den historischen Gemeinden auf die sieben Städtepartnerschaften, die Bielefeld seit Jahrzehnten pflegt. So tragen die Wagen 5013 bis 5019 nun die Namen von Partnerstädten aus aller Welt. 

Die Partnerschaften im Überblick

Wagen 5013: Rochdale

Partnerstadt seit 1953

  • England
  • Partnerstadt der Stadt Bielefeld
  • Bevölkerungszahl: ca. 100.000

Fact

Die Idee zu einer Städtepartnerschaft entstand während eines Besuches von Bildungsfachleuten aus Rochdale bei Gewerkschaftsvertreter:innen in Bielefeld.

 

Symbole

  • Bielefeld-Brücke in Rochdale
  • Rochdale Park vor der Ravensberger Spinnerei
  • englische Telefonzelle neben der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld

Wagen 5014: Enniskillen/Fermanagh

Partnerstadt seit 1958

  • Nordirland
  • Partnerstadt des Stadtbezirks Brackwede
  • Bevölkerungszahl: ca. 115.000

Fact

Die Musik der „Royal-Inniskilling-Dragoon-Guards” auf dem Brackweder Schützenfest 1957 brachte Freundschaften hervor, aus denen ein Jahr später die Städtepartnerschaft entstand.

 

Symbole

  • Enniskillener Straße in Bielefeld

Wagen 5015: Concarneau

Partnerstadt seit 1969

  • Frankreich
  • Partnerstadt des Stadtbezirks Senne
  • Bevölkerungszahl: ca. 20.000

Fact

Den Anstoß zur Städtepartnerschaft gab die Folklore Gruppe „Cercle Celtic“, die 1967 einen Zwischenstopp in der damals noch selbständigen Gemeinde Senne machte und mit ihrer Tanzdarbietung begeisterte.

 

Symbole

  • Avenue de Bielefeld-Senne in Concarneau
  • Concarneau Straße in Bielefeld
  • Restaurant »Auberge le Concarneau« in Bielefeld-Senne

Wagen 5016: Nahariya

Partnerstadt seit 1980

  • Israel
  • Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium Heepen
  • Bevölkerungszahl: ca. 55.000

Fact

Aus dem privaten Kontakt des Bielefelders Gerhard Hoepner und dem nach Nahariya emigrierten Andreas Meyer entwickelte sich die Städtepartnerschaft.

 

Symbole

  • Nahariyafenster im Übergang vom Alten zum Neuen Rathaus
  • Nahariyastraße am Bahnhof
  • »Bielefeld Kirche« in Nahariya, die mit Spendenmitteln aus Bielefeld restauriert wurde

Wagen 5017: Weliki Nowgorod

Partnerstadt seit 1987

  • Russland
  • Partnerstadt der Stadt Bielefeld
  • Bevölkerungszahl: ca. 260.000

Fact

Als Folge des Bundestagsbeschlusses im Winter 1983/84 über die militärische „Nachrüstung” gründete sich in Bielefeld ein Kuratorium, das zunächst auf lokaler und zivilgesellschaftlicher Ebene Kontakte mit Nowgorod knüpfte. Daraus entwickelte sich die heutige Städtepartnerschaft.

 

Symbole

  • Nowgorodstraße im Neuen Bahnhofsviertel
  • Nowgorod Eiche unterhalb der Sparrenburg

Wagen 5018: Rzeszów

Partnerstadt seit 1991

  • Polen
  • Partnerstadt der Stadt Bielefeld
  • Bevölkerungszahl: ca. 195.000

Fact

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Bielefeld gab den Anstoß für die Städtepartnerschaft.

 

Symbole

  • Rzeszówstraße in Bielefeld

Wagen 5019: Estelí

Partnerstadt seit 1995

  • Nicaragua
  • Partnerstadt der Stadt Bielefeld
  • Bevölkerungszahl: ca. 112.000

Fact

1984 beschloss der Rat der Stadt Bielefeld, die Patenschaft für die nicaraguanische Stadt Estelí zu übernehmen. Diese wurde 1995 in eine offizielle Städtepartnerschaft umgewandelt.

Bei der Ausgestaltung der Partnerschaft arbeitet die Stadt Bielefeld von Anfang an eng mit dem Welthaus Bielefeld e.V. zusammen.


11 historische Gemeinden geben Vamos-Wagen ihre Namen

Speziell für Bielefeld entwickelt, wurde mit Wagen 5001 der erste Vamos auf den Namen »Stadt Bielefeld« getauft. Die darauffolgenden elf Wagen der ersten Charge erhielten zu Ehren der langen Stadtgeschichte die Namen von historischen Bielefelder Gemeinden.

Die ersten Wagen im Überblick

Wagen 5001: Stadt Bielefeld

  • im Nordosten von NRW
  • 1214 indirekte Ersterwähnung als Stadt „Bileuelde“
  • Bevölkerungszahl: ca. 344.000 (Stand 6/2023)
  • kreisfreie Stadt seit 1878
  • am 1. Oktober 1930 Eingemeindung von Schildesche, Sieker und Stieghorst
  • am 1. Januar 1973 Eingemeindung des Kreises Bielefeld
  • Bis 1510/20 gab es zwei Städte mit dem Namen Bielefeld, mit eigenen Rathäusern und Siegeln.
  • Heute ist Bielefeld die größte Stadt der Region Ostwestfalen-Lippe.
  • Die Stadt pflegt Partnerschaften mit sieben Städten weltweit, die namensgebend für die Vamos-Wagen 5013 bis 5019 waren.

Wagen 5002: Amt Heepen

  • im Nordosten von Bielefeld
  • 1036 erstmals urkundlich erwähnt als »Hepin«
  • Bevölkerungszahl: ca. 48.000 (Stand 6/2023)
  • Sein Wappen trägt Heepen bereits seit 1949.
  • Der „Tieplatz“ in Heepen deutet auf die Abhaltung von Rats- und Gerichtsversammlungen schon vor dem Jahr 800 hin.
  • Das Gymnasium Heepen hat seit 1980 eine Schulpartnerschaft mit der Stadt Nahariya in Israel. Deswegen trägt Vamo 5016 auch diesen Namen.

Wagen 5003: Stadt Brackwede

  • im Südwesten von Bielefeld
  • 1151 erstmals urkundlich erwähnt als »Bracwide«
  • Bevölkerungszahl: ca. 41.000 (Stand 6/2023)
  • Ab 1900 fuhr die erste Bielefelder Straßenbahn-Linie von Brackwede Dorf bis Schildesche.
  • Die Gemeinde Brackwede erhielt 1956 das Stadtrecht.
  • Seit 1958 pflegt Brackwede eine Städtepartnerschaft mit Enniskillen in Nordirland. Wagen 5014 ist danach benannt.
  • Mit der Eingemeindung 1973 wurde Brackwede offiziell Teil der Stadt Bielefeld.

Wagen 5004: Sennestadt

  • im Südosten von Bielefeld
  • Bevölkerungszahl: ca. 22.500 (Stand 6/2023)
  • 1956 wurde die Sennestadt GmbH gegründet, die sich seitdem für die städtebauliche Entwicklung des Gebietes im Sinne des Stadtplaners Hans Bernhard Reichow einsetzt.
  • 1965 erhielt die Gemeinde »Senne II« das Stadtrecht und wurde damit zur Sennestadt.
  • 1973 folgte die Eingemeindung in die Stadt Bielefeld.

Wagen 5005: Senne I

  • im Süden von Bielefeld
  • 1676 erstmals als bauerschaft Senne erwähnt
  • Bevölkerungszahl: ca. 21.400 (Stand 6/2023)
  • Bis 1969 gehörte Senne I zu Brackwede und wurde erst dann zur amtsfreien Gemeinde.
  • 1973 folgte die Eingemeindung in die Stadt Bielefeld.
  • Senne führt seit 1969 eine Städte-partnerschaft mit Concarneau in Frankreich. Vamos 5015 ist danach benannt.

Wagen 5006: Amt Jöllenbeck

  • im Norden von Bielefeld
  • 1191 erstmals urkundlich erwähnt
  • Bevölkerungszahl des Bezirks heute: ca. 23.000 (Stand 6/2023)
  • Bis 1832 gehörte das Amt Jöllenbeck dem Kreis Herford an.
  • Nach der Zuordnung zum Kreis Bielefeld ab 1832 folgte 1973 die Eingemeindung in die Stadt Bielefeld.
  • Bis 1955 hatte Jöllenbeck eine Anbindung an die Kleinbahn.

Wagen 5007: Gadderbaum

  • im südwestlichen Zentrum von Bielefeld
  • 1325 als „Sandhagen“ erstmals urkundlich erwähnt, als „Gadderbaum“ erst 1689
  • Bevölkerungszahl: ca. 10.300 (Stand 3/2023)
  • Schon 1867 wurden die heutigen von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Gadderbaum gegründet.
  • Im Jahr 1912 entstand der Botanische Garten.
  • 1973 wurde auch Gadderbaum eingemeindet und ist heute der kleinste Stadtbezirk Bielefelds.

Wagen 5008: Amt Dornberg

  • im Nordwesten von Bielefeld
  • 1188 bis 1204 erstmals erwähnt als „Durinberg“
  • Bevölkerungszahl des Bezirks heute: ca. 20.100 (Stand 6/2023)
  • Früher hieß die Gemeinde noch Niederdornberg-Deppendorf.
  • Seit 1845 bestand die selbstständige Gemeinde des Amtes Dornberg.
  • Bis 1885 (bzw. 1923) wurde in Kirchdornberg in der Zeche „Friedrich Wilhelms Glück“ Steinkohle gefördert.
  • Den 31 km langen Dornberglauf gibt es seit 2003.

Wagen 5009: Quelle

  • gehört heute zu Brackwede
  • 1221 erstmals urkundlich erwähnt als »Cawelle«
  • Bevölkerungszahl des Statteils heute: ca. 9.400 (Stand 12/2022)
  • Das Queller Wappen zeigt den Drei-Kaiser-Turm, der 1894 fertiggestellt wurde.
  • 1972 wurde der 164 Meter hohe Fernmeldeturm Hünenburg in Quelle errichtet.
  • 1970 wurde die Gemeinde Teil der Stadt Brackwede, bevor 1973 die Eingemeindung in Bielefeld folgte.

Wagen 5010: Ummeln

  • gehört heute zu Brackwede
  • 1147 erstmals urkundlich erwähnt als »Vmlo«
  • Bevölkerungszahl des Statteils heute: ca. 7.500 (Stand 12/2022)
  • Ummeln ist älter als Bielefeld selbst.
  • 1970 wurde die Gemeinde ein Teil von Brackwede – Drei Jahre später folgte die Eingemeindung in die Stadt Bielefeld.
  • Das inoffizielle Wahrzeichen von Ummeln ist ein Meilenstein aus dem 18. Jahrhundert, der noch heute an der B61 steht.

Wagen 5011: Holtkamp

  • gehört heute zu Brackwede
  • Bevölkerungszahl des Ortsteils heute: ca. 530 (Stand 12/2008)
  • Auch die Gemeinde Holtkamp wurde 1970 zunächst Teil der Stadt Brackwede.
  • Weil es im angrenzenden Isselhorst keine geeigneten Räumlichkeiten gab, eröffnete das Isselhorster Heimatmuseum 2006 im Holtkamp.

Wagen 5012: Schildesche

  • im nördlichen Zentrum von Bielefeld
  • 939 erstmals erwähnt
  • Bevölkerungszahl: ca. 42.600 (Stand 6/2023)
  • Die erste Bielefelder Straßenbahn-Linie führte 1900 von Schildesche nach Brackwede.
  • Die Eingemeindung von Schildesche erfolgte bereits 1930.
  • 1976 wurde in Schildesche die erste Bielefelder Gesamtschule fertiggestellt (Martin-Niemöller-Gesamtschule).
  • Schildesche hat als einziger Bezirk kein eigenes Wappen, daher wurde für diesen Vamos extra eines gestaltet.

Alle Fakten im Überblick

Daten & Fakten

Der Vamos in Zahlen

Länge 34,3 Meter
Breite  2,65 Meter
Leergewicht 55 Tonnen
Sitzplätze 68
Stehplätze 162
Hintergrund

Der rund 95 Millionen Euro schwere Auftrag für die 24 Vamos-Fahrzeuge der zweiten Serie ging im Dezember 2017 an das Herstellerkonsortium Heiterblick/Kiepe-Electric, das auch schon die ersten 16 Fahrzeuge baute.

Diese wurden 2011/12 nach Bielefeld geliefert. Heiterblick aus Leipzig fertigt die Wagenkästen und Drehgestelle, das Düsseldorfer Unternehmen Kiepe-Electric ist für die elektrische Ausrüstung der Bahnen verantwortlich.

Was ändert sich mit der 2. Generation?

Für die Fahrgäste sind nur wenige Unterschiede zwischen den beiden Vamos-Serien zu erkennen.

Bis auf eine Ausnahme: Nur noch sechs der neuen Bahnen werden Trittstufen haben. Die anderen 18 Fahrzeuge kommen ohne aus. Das sieht man natürlich sofort.

Die anderen – wenigen –  Änderungen gegenüber den ersten Vamos-Fahrzeugen betreffen technische Aggregate, zum Beispiel den Bordnetzumrichter, oder den Fahrerraum. »Darauf sind wir und der Hersteller ein wenig stolz. Es zeigt, dass wir bei der kompletten Neuentwicklung des Vamos vor rund zehn Jahren gut gearbeitet und ein technisch ausgereiftes Fahrzeug auf die Schiene gebracht haben. Das sieht bei Prototypen manchmal ganz anders aus«, erklärt Ralf Schönenberg, Leiter des Bereichs Fahrzeuge.

Bautagebuch

Rohbau der Wagenteile


Montage der einzelnen Teile


Innenausbau

Die Reise der Vamos-Bahn

Von Leipzig nach Bielefeld

Die Reise der ersten neuen Vamos-Bahn

55 Tonnen, 370 Kilometer, 4 Wochen Planungszeit

Unsere StadtBahn-Flotte hat Zuwachs bekommen: Am späten Donnerstagabend (3. Dezember) traf der erste neue Vamos bei uns auf dem Betriebshof in Sieker ein.

Damit hat die Auslieferung der zweiten Vamos-Serie, die 24 Bahnen umfasst, begonnen.

Letzte Lieferung in 2023

Das Paderborner Schwertransportunternehmen Universal Transport brachte das neue Fahrzeug per Spezial-LKW vom Hersteller Heiterblick in Leipzig nach Bielefeld.

Die erste von 24 Bahnen ist damit in Bielefeld eingetroffen. Seit Februar 2021 ist die neue StadtBahn mit der Wagennummer 5017 auf den StadtBahn-Linien 2 und 4 unterwegs sein. Im Jahr 2023 werden dann alle Fahrzeuge in Bielefeld eingetroffen sein. 

Von Leipzig nach Bielefeld

Der Transport der 55 Tonnen schweren StadtBahn quer durch Deutschland wurde vier Wochen lang akribisch geplant und vorbereitet.

Mittwoch, 2. Dezember 2020

  • Start um 22.00 Uhr in Leipzig auf dem Werksgelände der Firma Heiterblick.
  • Der Schwertransporter ist ca. 50 Meter lang und drei Meter breit.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

  • Zwischenstation an der Raststätte Lipperland
  • 22.00 Uhr: Aufbruch zur letzten Etappe der rund 370 Kilometer Strecke nach Bielefeld
  • Etwa eine Stunde später: Ankunft auf dem Betriebsgelände an der Otto-Brenner-Straße.

Freitag, 4. Dezember 2020

  • Nach einer Ruhepause begannen unsere Mitarbeiter und Universal Transport mit dem Abladen und Eingleisen der Bahn.
  • Dies ging ganz ohne Kran, da der Spezialtransporter einen Auflieger mit integrierten Schienen hatte.

Die Reise in Bildern & Video

Abfahrt in Leipzig


Ankunft auf dem Betriebshof in Sieker

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Abladen auf dem Betriebshof

Geschäftsführer Martin Uekmann freut sich sehr, dass die Vamos-Bahnen der zweiten Serie jetzt nach Bielefeld kommen: »Wir investieren rund 95 Millionen Euro für die Fahrzeuge. Das ist sehr viel Geld. Aber die Ausgabe lohnt sich: Die Bahnen bringen einen echten Modernisierungsschub für unseren Fuhrpark.« 

Denn die 24 Vamos ersetzen die gleiche Anzahl M8C-Bahnen, die schon seit den 1980er Jahren auf Bielefelds Schienen unterwegs sind, berichtet Kai-Uwe Steinbrecher, technische Leiter bei moBiel. »Unsere Kundinnen und Kunden schätzen den Komfort des Vamos wie ruhigeres Fahrverhalten und mehr Platz im Fahrgastraum.«

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