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Vamos-Bahn fährt um die Kurve, Frontalaufnahme

BIE a Hero: Start der Klimaschutzkampagne

Erster Baum auf dem moBiel-Betriebshof Sieker gepflanzt

„Ihr handelt klimafreundlich und wir pflanzen für euch Bäume.“ Das ist die einfache Botschaft der Klimaschutzkampagne, die die Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld – ab sofort mit neuem Markenauftritt – heute starten.

Das Herzstück der Kampagne bildet eine App, in der jeder sein eigenes klimafreundliches Verhalten festhält und dafür Klima-Punkte sammelt. Für jeweils 200 Klima-Punkte pflanzt die Stadtwerke Bielefeld einen Baum.

Ab sofort kann sich jeder Bielefelder die App BIE a Hero auf Apple- und Android-Geräte herunterladen und sein klimafreundliches Verhalten eingeben. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Bäume pflanzen die Stadtwerke im Bielefelder Wald. Ganz nebenbei kann jeder sein Bewusstsein für die Umwelt schärfen und wird dabei spielerisch unterstützt.

direkt zur Kampagne

Klimaschutz zentrales Thema der Stadtwerke

In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke bereits einen dreistelligen Millionenbetrag in den Bau von Solar-, Biomasse- und Windkraftanlagen sowie den Ausbau der Fernwärmeversorgung investiert. Die vereinbarten Klimaschutzziele, im Vergleich zum Referenzjahr 1991, 40 Prozent weniger CO2 zu produzieren, wurden vorzeitig erreicht.

Stadtwerke Geschäftsführer Rainer Müller erklärt: „Klimaschutz ist das Thema unserer Zeit. Wir haben uns schon früh darum gekümmert und setzen innovative Projekte um, wie zum Beispiel den Bau eines Batteriespeicherkraftwerks, das auf die gestiegenen Anforderungen der erneuerbaren Energien reagiert. Bei der MVA Bielefeld werden wir in den kommenden Jahren verstärkt das Thema Wasserstoffproduktion angehen. Die Kampagne passt also voll ins Bild.“

Auch bei moBiel ist das zentrale Thema der Klimaschutz, wie Stadtwerke- und moBiel Geschäftsführer Martin Uekmann erklärt: „Seit 2013 hat moBiel 118 schadstoffarme Mercedes-Citaro-Busse gekauft und damit ältere, nicht so saubere Euro-5- bzw. EEV-Busse ersetzt. 50 der neuen Fahrzeuge sind sogar so genannte Mildhybride. Außerdem fahren heute schon alle StadtBahnen mit 100 Prozent Ökostrom. Jeder Bielefelder tut außerdem aktiv etwas für die Umwelt, wenn er den ÖPNV nutzt und das Auto stehen lässt und das wollen wir jetzt doppelt belohnen.“

So funktioniert die App

Punkte sammeln

Wer seinen Arbeitsweg zum Beispiel mit Bus und Bahn zurücklegt, der kann damit ab heute Klima-Punkte sammeln. Die App BIE a Hero versucht so, auf spielerische Weise zur Reduktion von CO2 beizutragen.

Das funktioniert alles coronakonform, da nur das eigene Verhalten belohnt wird und keine Gemeinschaftskationen stattfinden.  Als Belohnung für klimafreundliches Verhalten erhalten die Nutzerinnen und Nutzer die genannten Punkte. Wer 200 Klima-Punkte gesammelt hat, für den pflanzt das Unternehmen einen Baum.

Christian Kracht, Marketingleiter der Stadtwerke erklärt: „Ziel der Kampagne ist es, zusätzlich 50.000 Bäume zu pflanzen, um den Bielefelder Wald aufzuforsten. Mit der Kampagne möchten wir die Bielefelderinnen und Bielefelder einladen aktiv mitzumachen. Oberstes Ziel ist dabei, dass wir die Nutzerinnen und Nutzer dabei unterstützen wollen, ihr Bewusstsein für klimafreundliches Verhalten zu schärfen.“

Noch mehr Kategorien

Neben dem Sammeln von Punkten durch zu Fuß laufen, Fahrrad- und ÖPNV-Fahren können die Nutzerinnen und Nutzer der App weitere umweltfreundliche Aktivitäten auswählen und sich anrechnen lassen. Dies funktioniert in drei unterschiedlichen Kategorien – Ernährung, Nachhaltigkeit und BIE a Hero.

Im Bereich Ernährung kann zum Beispiel angegeben werden, dass man regional auf einem Markt eingekauft oder auf Fleisch verzichtet hat. In der Kategorie Nachhaltigkeit steht unter anderem zur Auswahl „ich habe meine Kleidung secondhand gekauft“ oder „ich habe beim Einkaufen auf Plastikbeutel verzichtet“. Im Bereich BIE a Hero finden Nutzerinnen und Nutzer Anregungen und Informationen zum CO2-Einsparen rund um die Themen Mobilität und Energie. Außerdem können dort Kundinnen und Kunden der Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld für ihr klimafreundliches Engagement Extra-Punkte sammeln.

Projektmitarbeiterin Elena Richhardt ergänzt: „Bei den körperlichen Aktivitäten wie Gehen, Rad- oder Bus- und Bahnfahren gibt es festgelegte Punkte für zurückgelegte Kilometer. In den anderen Bereichen werden die Klima-Punkte nach der reichbaren CO2-Einsparung berechnet und dies wird kurz erklärt. Außerdem gibt es gewisse Limits. Aktivitäten können teils täglich, andere zwei bis drei Mal wöchentlich oder einmalig belohnt werden.“

Besonders anschaulich wird es für die User auf der Statistik-Seite der App, dort wird die bisherige eigene CO2-Bilanz visualisiert. Ein Balken-Diagramm stellt Einsparung und Ausstoß gegenüber, ein bebildertes Liniendiagramm zeigt die erreichten Bäume, Aktivitäten und zurückgelegten Strecken nach Fortbewegungsart, und auch die insgesamt mit der Kampagne gemeinsam erreichte Zahl der Bäume wird visualisiert.

Der Wald und seine Herausforderungen

Dass der Bielefelder Wald aktuell unter erheblichem Stress steht, ist kein Geheimnis mehr. Die Trockenheit setzt den Bäumen stark zu. Hinzu kommen die Stürme der vergangenen Jahre und die Borkenkäfer-Plage. Da sich insgesamt 7,3 Prozent der Bielefelder Waldfläche im Eigentum der Stadtwerke befinden, ist das Thema für das Unternehmen enorm wichtig.  Die Stadtwerke sind außerdem mit Privatwaldbesitzern im Gespräch, um gemeinsame Aktionen zu planen.

Andreas Buettner, Forstbeauftragter der Stadtwerke Bielefeld erklärt: „Oberstes Ziel der Bewirtschaftung unseres Waldes ist seit jeher, die hervorragende Qualität unseres Grundwassers langfristig zu erhalten. Deswegen sind wir bemüht, die Versauerung des Waldbodens so gering wie möglich zu halten. Seit Jahren setzen wir deshalb darauf, die früher angepflanzten Nadelwald-Monokulturen durch Laubwälder zu ersetzen. Das soll nun auch mit Hilfe der Klimaschutzkampagne fortgesetzt werden.“

Herbert Linnemann vom Umweltbetrieb Stadt Bielefeld begrüßt das Engagement der Stadtwerke: „Die Klimaschutzkampagne kommt zur richtigen Zeit. Wer im Wald spazieren geht sieht, dass viele Bäume gefällt werden mussten. Aktuell forsten wir mit Stiel- und Traubeneiche, Buche, Birke, Robinie, Kiefer, Küstentanne und Douglasie auf. Unser Ziel ist ein von Laubholz dominierter Mischwaldbestand in dem Nadelholz eingemischt ist. Wobei der eigentliche Aufwand weit über das Pflanzen von Bäumen hinausgeht – von der Flächenräumung und Bodenvorbereitung über Schutzvorrichtungen vor Wildverbiss bis hin zur Kulturpflege während der ersten Jahre benötigen die Bäume viel Pflege, die ins Geld geht.“

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